Ein Buch voll Jackenliebe • Blogtour

Inhalt

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Ich bin Jackenliebhaber. Von Strick- bis Regenjacke, kurz oder als Mantel, schlicht oder aufwendig – seit ich begriffen habe, dass ich Jacken selber nähen kann, komme ich daran nicht mehr vorbei. Keine Frage also, dass ich bei der Blogtour zum Buch „1 Schnitt 10 Jacken“, dem neuen Buch von Laura (Tagträumerin) dabei bin. Denn im Nachfolger von „1 Schnitt 10 Kleider“ dreht sich alles um meine absoluten Lieblingsprojekte: Jacken, Jacken, Jacken.

Ich darf heute den Start für die Blogtour machen und zeige euch mein Modell, das ich aus dem Buch genäht habe. Bevor es aber um meine Jacke geht, möchte ich euch noch kurz das Prinzip des Buches erklären.

Das Buch

Wie der Titel schon andeutet, liegt allen Jacken ein Grundschnitt zugrunde, eine Version mit und eine ohne Taillierung. Dadurch können alle Details der Jacken miteinander kombiniert werden. Daraus entsteht eine Vielzahl an Möglichkeiten, seine Jacke zu gestalten.

Das Buch ist sehr liebevoll und schön gestaltet. Zu Beginn werden grundlegende Nähtechniken erklärt, Hinweise zur Materialauswahl gegeben, Tipps zur Schnittanpassung gegeben und alle wichtigen Basics erklärt. Es folgen dann 10 Jackenmodelle mit Anleitung und Fotos.

Meine Jacke

Ich konnte mich gar nicht so schnell entscheiden, welche Jacke ich für die Blogtour nähen wollte. Die Jeansjacke und die Regenjacke hatten mich auch sehr angelacht, aber der Bedarf an solchen Modelle war bei mir gerade nicht da. Deshalb entschied ich mich dafür, das Modell der Longweste zu nähen, aber als Jacke. Ich wollte nämlich schon länger einen leichten langen Mantel nähen.

Das Material

Schwarz geht immer, dachte ich mir, und ist ja auch besonders leicht mit vielen Farben kombinierbar. Das Material hat uns Stoff & Stil zur Verfügung gestellt und ich habe mich für einen Crêpe Georgette entschieden. Wenn ihr Stoffe im Internet bestellt, kann ich euch dazu raten, euch die Gewichtsangaben anzuschauen. Mein Stoff hat 0,293 kg pro Meter, was schon etwas schwerer ist. Da meine Jacke aber nicht zu schwer werden sollte, habe ich für das Futter nach einem besonders leichten Stoff gesucht. Ich hätte mich wohl für Satin oder Viscose entschieden, da es sich schön anfühlt, diese Stoffe waren jedoch im Vergleich zu schwer, weswegen ich ein leichtes Polyesterfutter gewählt habe. Ich habe von beiden Stoffen 3,10m bestellt, wobei letztendlich beim Futter etwas mehr übrig geblieben ist. Der Außenstoff hat gut gereicht, ich musste ein Teil aber auch doppelt zuschneiden, da ich mich beim ersten Zuschnitt vertan hatte.

Ich habe nach Lauras Anraten zu den Angaben der Longweste einmal meine Ärmellänge ergänzt und diese Menge bestellt.

Der Zuschnitt

Im Buch sind vier Schnittmusterbögen enthalten, von denen ich die gewünschten Schnittteile erstmal abpausen musste. Für meine Weste, die ja eine Jacke werden sollte, habe ich die Teile für die Longweste vorbereitet, sowie oberen und unteren Ärmel und die Ärmelriegel.

Aus dem Futter hatte ich zunächst auch die Ärmel zugeschnitten. Letztendlich habe ich die Ärmel aber nicht gefüttert habe, da mir die Stoffe zusammen recht warm vorkamen und ich die Ärmel dann einfach ungefüttert gelassen habe. Für die Longweste wird auch empfohlen, ein paar Teile mit Einlage zu verstärken. Auch darauf habe ich verzichtet, da der Stoff selbst schon recht fest ist und ich die weichfallende Eigenschaft des Stoffes erhalten wollte.

Wichtig beim Zuschnitt ist, dass die Nahtzugabe noch nicht im Schnittmuster enthalten ist. Daher muss überall 1,5cm Nahtzugabe zugegeben werden (Ausnahmen zu Saum o.ä. sind im Buch vermerkt).

Die Maße

Für meine Jacke habe ich Größe 36 gewählt. Die Maßtabelle ist versehentlich nicht ins Buch reingekommen, aber Laura hat sie bereits auf ihrem Blog nachgereicht und man kann sich diese einfach zusätzlich ausdrucken. Ich habe mich an den angegebenen Maßen orientiert und konnte die passende Größe auswählen. Die Länge der Jacke habe ich ganz zum Schluss erst gekürzt, da ich beim Zuschnitt noch nicht sicher war, wie lang ich sie am Ende haben möchte. Ich habe natürlich professionelle Spiegelfotos von der ursprünglichen Länge gemacht, damit ihr sehen könnt, wie lang (bei mir) die lange Länge war. Letztendlich habe ich die Jacke etwas über dem Knie gekürzt, da ich mich so wohler fühle.

Das Nähen

Zu den verschiedenen Jackenmodellen gibt es einige Fotos mit Anleitung, wie die Jacke zusammengenäht wird. Wenn man, so wie ich, ein Modell selbst aus verschiedenen Teilen zusammensetzt, sollte man sich vorher gut anschauen, wann welcher Schritt kommt. Da die Longweste keine Ärmel hat, musste ich also beim Trenchcoat nachschlagen, wann die Ärmel genäht werden. Zum Einnähen von Futter gibt es sogar ein extra Kapitel, weshalb man alles gründlich lesen sollte und am besten gut im Blick behält, wo im Buch welcher Schritt erklärt ist. Die einzelnen Schritte sind vielleicht nicht so ausführlich dargestellt, wie ihr es aus anderen eBooks kennen könntet. An manchen Stellen musste ich ein bisschen mitdenken, wie der Schritt gemeint ist und wie ich das jetzt bei meiner Jacke anwende. Einen kleinen Knoten hatte ich zum Beispiel beim Zusammennähen des Kragens im Kopf, bis ich darauf kam, dass die beiden Enden vom rechten und linken Kragenteil rechts auf rechts zusammen genäht werden – aber wer aufmerksam ist, kriegt auch die Schritte hin, die nicht ganz ausführlich erklärt sind. 😉

Da ich die Ärmel nicht gefüttert habe, habe ich beim Armloch einfach das Futter und die Nahtzugabe der Außenjacke zusammengenäht und versäubert.

Das Ergebnis

Ich bin total zufrieden mit meiner neuen Jacke. Durch die Teilung, die man am Rücken besonders gut sehen kann, und den Schalkragen sieht die Jacke sehr schick aus. Auch das gewählte Material lässt die Jacke etwas wie einen Longblazer wirken. Ich finde aber vor allem den Kragen schön und auch den Bindegürtel, der der Jacke auch im offenen Zustand nochmal das gewisse Etwas gibt. Vorher habe ich noch nie ein richtiges Futter bei einer Jacke genäht und finde, dass es richtig schön und professionell aussieht. Ich bin auch mit den gewählten Änderungen zufrieden und finde zum Beispiel, dass die Einlage am Kragen bei diesem Stoff nicht fehlt. Einzig Taschen würde ich beim nächsten Mal noch ergänzen. Ich hatte überlegt, aufgesetzte Taschen an den Seiten aufzunähen, fand dann aber, dass es nicht ins Gesamtbild passt. Vielleicht wären Paspeltaschen das Richtige für diese Jacke, oder was meint ihr?

P.S.: Das Shirt

Auch das gestreifte Shirt habe ich selbst genäht. Es passte so gut zur Jacke, dass ich es gleicht dazu anziehen musste. Das Shirt ist ein verlängertes Plantain Tee, das ich ja schon diverse Male genäht habe. Hier habe ich es einfach nur zu einem Longtee verlängert und statt Bündchen am Halsausschnitt einen Beleg genäht.

Die Blogtour geht weiter! Es werden noch weitere tolle Modelle aus dem Buch 1 Schnitt 10 Jacken gezeigt, schaut dafür unbedingt bei den folgenden Ladys vorbei:

13.10. Jenny (Rat & Naht)
20.10. Laura (Tagträumerin)
27.10. Stefanie (Squeaky Swing)
03.11. Lisa (Stoffreise)
10.11. Selmin (Tweed & Greet)

Das Buch habe ich für diese Blogtour kostenlos gestellt bekommen. Das Material wurden uns von Stoff und Stil zur Verfügung gestellt.
Fredi Seemannsgarn handmade

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12 Antworten

  1. Hallo,der Longblazer/Mantel/… ist super schick geworden. Es ist immer wieder überraschend was man alles aus einfachen Schnittmustern zaubern kann. Da man es beim schwarzen Material leider ganz schwer erkennen kann, muss ich jetzt aber kurz doof fragen: Wie/wo ist die Teilung genau? Längs oder quer? Würde mich wirklich sehr interessieren.Viele Grüße,AnnaF.

    1. Huhu Anna, lieben Dank für deine netten Worte! :)Ich habe nochmal ein Foto mit etwas wenigr Kontrast ergänzt, auf dem man jetzt doch die vertikalen Teilungsnähte erkennen müsste. Die Außenjacke besteht im Prinzip aus 7 Teilen, die aneinander gesetzt werden..Liebe Grüße, Fredi

  2. Liebe Fredi, bin sooo begeistert von deiner Jacken- und Kleid-Kombi ! Du siehst sehr chic aus und dein ausführlicher Beitrag lädt definitiv dazu ein, das Buch zu bestellen. Viele Grüße!Dani

  3. Auch wenn ich Jacken gerne und oft trage, traue ich mich überhaupt nicht daran, sie selbst zu nähen. Meine Maschine zickt ständig (Fäden nicht festgezogen oder Stiche nicht genäht) und ich kann auch nicht gut nähen… da habe ich zu große Angst, so viel teuren Stoff zu ruinieren 🙁 Das Konzept vom Buch klingt aber irgendwie toll – und dein Werk daraus ist auch echt schick und alltagstauglich. Und dein Shirt dazu ist auch ein Traum :)Hoffentlich kommt die Maßtabelle dann in einer Neuauflage mit ins Buch – im Internet zu schauen ist ja doch ab und zu etwas umständlich ;)Liebe Grüße

    1. Das ist natürlich doof, wenn die Maschine zickt, das kann man ja meist nicht gebrauchen. Aber Jacken nähen macht echt Spaß, das musst du irgendwann unbedingt ausprobieren :)Liebe Grüße!

  4. Aaaah die Jacke ist einfach traumhaft schön geworden, liebe Fredi! Ich freue mich riesig über deinen tollen Beitrag und wünsche dir ganz viel Freude beim Tragen! <3

  5. Liebe Fredi, deine Jacke ist wunderschön geworden. Auch wieder mal "Hut ab" vor Deinen Nähkünsten! Sie steht Dir ausgezeichnet. Ich habe bei mir im Blog vor Kurzem eine neue Linkparty ins Leben gerufen: "BuSch – Die Buch-Schnittmuster-Linkparty" für Werke, die nach einem Buch entstanden sind. Vielleicht hast Du ja Lust, Deine Jacke (als erste!) dort zu verlinken? Ich würde mich sehr freuen! Liebe Grüße und Danke Dir für die Inspiration! Karin

  6. Liebe Fredi, deine Jacke ist richtig schick geworden. Ein ganz großes Kompliment. Die Longweste mit Ärmeln steht auch auf meiner „to-sew“ Liste. Schön, dass du auch dabei bist. Liebe Grüße Lisa

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